Kooperation zwischen iMed.intelligence und BioKryo: Aufbau von Tumorgewebebanken für den Patienten

von Thomas Müller

Coburg/Sulzbach. Kaum eine medizinisch-wissenschaftliche Disziplin macht so rasante Fortschritte wie die molekularbiologische Tumorforschung. So besteht für jeden Krebspatienten berechtigte Hoffnung, dass – wenn nicht bereits heute – vielleicht schon in kurzer Zeit ein Verfahren verfügbar sein wird, das ihm helfen kann.

iMed.intelligence bewahrt deshalb wertvolle Informationen über die Eigenschaften des Tumors für Analyse- und Therapieverfahren von morgen auf. Hierzu lagert das Unternehmen das wertvolle Gewebematerial des Patienten (sowohl Tumor- als auch gesundes Referenzmaterial) in der Kryobank der BioKryo GmbH ein. Die Lagerung erfolgt in der Gasphase des flüssigen Stickstoff bei unter -140°Celsius. Während des Kryokonservierens kommt der gesamte Stoffwechsel der Zelle zum Erliegen und die Zelle wird konserviert. Kryokonservierung gilt weltweit als die sicherste Methode, Zellen und Gewebe jahrzehntelang zu erhalten. Einer späteren Auswertung der DNA als auch der RNA sowie der Durchführung unterschiedlichster Analyse- und Therapieverfahren – vor tatsächlicher Hinzuziehung des Patienten - steht somit nichts im Wege.

Im Rahmen der Kooperation ist iMed.intelligence verantwortlich für die Betreuung der Kliniken, die Schulung der Mitarbeiter und das Monitoring der Logistikprozesse, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. BioKryo sorgt dann im abschließenden Schritt für die zuverlässige und qualitativ hochwertige Einlagerung.

Die Einlagerung seines Tumorgewebes kann der Patient selbst nach Aufklärung durch seinen behandelnden Arzt beauftragen.

Desweiteren unterstützen iMed.intelligence und BioKryo (Universitäts-)Kliniken, Organzentren sowie Onkologische Zentren im Rahmen von Studien und Forschungsprojekten, in denen Gewebematerial aufbewahrt werden soll.

Für die Redaktionen:

1. Die BioKryo GmbH, ein Spin-Off des Fraunhofer-Instituts für Biomedizinische Technik (Fraunhofer IBMT), setzt auf die zur Weltspitze zählenden Verfahren des Fraunhofer IBMT für Kryobanken: Diese verbinden innovative Standards zur Langzeitlagerung von Bio- und Kryoproben mit zukunftsweisenden Automatisierungs- und Zentralisierungsansätzen wie Fraunhofer-Cryostorage-Technology (FCT). Mit FCT ist es erstmals möglich, die Temperatur Ihrer Proben während des gesamten Aufbewahrungsprozesses stabil unterhalb von -140°C zu halten. So hat jede Probe vom Einfrieren bis zum Einlagern stets die exakt gleiche Temperatur. Die BioKryo GmbH besitzt eine Lagererlaubnis nach § 20c AMG für die Lagerung von Gewebe und Gewebezubereitungen, Blut und aus Blut gewonnenen Zellen. Die BioKryo ist eingebunden in die Gemeinschaft Deutscher Kryobanken (GDK) e. V., ein Zusammenschluss von wissenschaftlichen und kommerziellen Kryobanken in Deutschland. Nähere Infos: www.biokryo.de

2. iMed.intelligence hat es sich zur Aufgabe gemacht, Patienten und deren behandelnde Ärzte auf dem Weg zur Umsetzung einer individualisierten Medizin zu unterstützen und sich dabei auf den Bereich von Tumorerkrankungen spezialisiert: Es ist davon auszugehen, dass Behandlungen sich zunehmend an den individuellen genetischen Voraussetzungen von Tumor- wie auch gesunden Körperzellen orientieren werden. Herkömmliche Chemotherapeutika wie auch zielgerichtete Medikamente können dadurch bedarfsgerechter und wirksamer eingesetzt werden. Die Dienstleistungen von iMed.intelligence basiert auf der Einlagerung von Tumor- und Normalgewebeproben (iMed.biobank) in einer Kryobank gemäß internationaler Qualitätsrichtlinien, einem Informationsdienst für weltweit am Markt verfügbare molekularbiologische Analyseverfrahren (iMed.care) und die Unterstützung bei der Durchführung von Analysen (iMed.analysis). iMed.intelligence agiert dabei neutral gegenüber Pharmaunternehmen und Analyseanbietern. Nähere Infos: www.imed-intelligence.de

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